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Ricken wird vom Wuppertaler Reichwein gestoppt. |
Der BVB trat ohne die verletzten Wörns, Smolarek, Valdez und Amoah sowie ohne den erkrankten Kehl an. Degen, Amedick, Metzelder und Dede bildeten vor Weidenfeller die Viererkette. Das Mittelfeld war wie in der ersten Hälfte der Hinrunde rautenförmig angeordnet: Kruska spielte zentral vor der Abwehr, Tinga (rechts) und Kringe auf den Halbpositionen, Ricken hinter den Spitzen Frei und Senesie.
Ricken war sichtlich bemüht, dem Offensivspiel Konturen zu geben, das fast ausschließlich über die linke Seite vorgetragen wurde, wo Dede und Kringe ein recht auffälliges Gespann bildeten. Degen und Tinga konnten sich demgegenüber seltener in Szene setzen. Grundsätzlich fehlten dem Dortmunder Spiel in der ersten Halbzeit der Zug zum Tor sowie Geschwindigkeit und Präzision in den Angriffsbemühungen - vielleicht erklärbar, weil die Mannschaft derzeit im Training nicht geschont wird und auch heute Morgen die neunte Einheit in sechs Tagen absolvieren musste.
Nach der frühen Doppelchance für Kringe und Senesie (5.) führte der erste von insgesamt nur zaghaft vorgetragenen Angriffsversuchen des Regionalliga-Zweiten gleich zur Führung für den WSV: Nach einem langen Pass aus dem Mittelfeld hakte es in der Abstimmung zwischen Metzelder und Amedick, so dass der frühere Mainzer Damm freie Bahn hatte und Weidenfeller zum 1:0 überwand (7.). Unmittelbar danach musste Dede in höchster Not klären.
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Fand in der ersten Halbzeit wenig Gefallen am Spiel seiner Elf: Jürgen Röber. |
Der BVB dominierte von Beginn an das Spiel, hatte Chancen durch Kringe (20.), Frei (27.) oder Ricken (29.), die das Tor jedoch knapp verfehlten oder an Keeper Lenz scheiterten. Die beste Möglichkeit verpasste Frei, als er von Dedes scharfer Hereingabe überrascht wurde (40.).
Mit drei Änderungen kam der BVB aus der Kabine: Pienaar und Sahin, die sich ein Wechselspiel auf der "10" lieferten, lösten Ricken und Kringe ab, außerdem kam Tyrala für Senesie. Sechs Minuten nach Wiederbeginn köpfte Frei eine Kruska-Ecke zum mehr als verdienten Ausgleich ins Netz. Kurz darauf scheiterte Sahin am stark reagierenden Lenz, Amedicks anschließender Treffer fand wegen Abseits keine Anerkennung. Überhaupt war der BVB nun eine gute Viertelstunde lang deutlich agiler, was nicht zuletzt an den drei Einwechselspielern lag.
Und Röber war nach der letztlich wenig überzeugenden Vorstellung um manche Erkenntnis reicher: Es wartet noch viel Arbeit auf ihn bis zum Ligastart in 17 Tagen. Aber bis dahin wollen auch wichtige Spieler wie Wörns, Kehl, Valdez und Smolarek wieder fit sein.
BVB: Weidenfeller - Degen, Amedick (71. Brzenska), Metzelder, Dede - Kruska - Tinga (71. Saka), Kringe (46. Sahin) - Ricken (46. Pienaar) - Frei, Senesie (46. Tyrala).
Tore: 1:0 Damm (7.), 1:1 Frei (52.), Chancen: 2:5, Zuschauer: 6.481.
gg Kickers Offenbach
2:0 gegen Offenbach: Amoah & Ricken treffen
BVB mit überzeugender Phase vor der Pause |
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[13.01.] Borussia Dortmund hat das erste von zwei Testspielen während des einwöchigen Trainingslagers in Marbella (Spanien) mit 2:0 (1:0) gegen den Zweitligisten Kickers Offenbach gewonnen. Vor etwa 500 Zuschauern erzielten Matthew Amoah und Lars Ricken die Tore für den BVB, bei dem Metzelder, Dede und Tinga sowie mit leichten Abstrichen Degen und Pienaar die stärksten Spieler waren. "Phasenweise haben wir gut kombiniert", lobte Trainer Jürgen Röber seine Mannschaft, die vor allem im Spiel über die Flügel Akzente setzen konnte. |
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Amoah gegen Kreuz: Der BVB-Stürmer traf zum 1:0. |
Aus Marbella berichte Boris Rupert
Ohne Wörns, Amedick, Kehl, Frei, Smolarek und Valdez sowie zunächst auch ohne Tinga und Ricken begann der BVB das Spiel gegen den Zweitligisten. Gegenüber dem 1:1 am Dienstag in Wuppertal nahm Röber im Mittelfeld einige Umstellungen vor: Sahin agierte in der ersten Halbzeit zentral vor der Abwehr, Kruska wechselte auf die rechte Halbposition, und Pienaar durfte über 90 Minuten als Spielmacher ran. Weil dem Trainer die Stürmer ausgegangen waren, bildeten Amoah und Tyrala den Angriff.
Beide hatten zunächst einen schweren Stand, weil sie sich schlecht bewegten oder im Zweikampf nicht durchsetzen konnten, insbesondere aber, weil aus dem Mittelfeld in den ersten 20 Minuten keine Impulse kamen. Der Spielaufbau gestaltete sich bis dahin langsam und umständlich. Zwar hatte jeder Einzelne, wie von Röber gefordert, weniger Kontakte am Ball, doch die Zahl der Stationen war weiterhin sehr hoch. Erst ab Mitte des ersten Durchgangs gab es Tempowechsel und Spielzüge über die Flügel zu sehen. Insbesondere Geburtstagskind Tinga verstand es in dieser Phase sehr gut, die Außenverteidiger Dede und Degen einzusetzen.
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Brzenska ließ gegen Türker nichts anbrennen. |
Nach einem Foul an Tyrala gab es in der 22. Minute einen Freistoß. Sahin flankte den Ball von der halblinken Seite genau auf den Kopf des freistehenden Amoah, und dem gelang sein erster Treffer überhaupt für den BVB. Drei Minuten später stürmte Dede nach Sahins Pass über den linken Flügel, Amoah stand wieder frei, doch diesmal verzog der Stürmer deutlich.
Zwischenzeitlich musste Kruska nach einem Schlag gegen den Oberschenkel ausgetauscht werden. Für ihn bekleidete Tinga bis zur Pause die rechte Halbposition im Mittelfeld, auf der sich später auch noch Ricken und Saka versuchten.
Im zweiten Durchgang ging den Borussen die Puste aus. "Da hat man die beiden harten Einheiten vom Freitag und auch das Training von heute morgen gemerkt", zeigte sich Röber nachsichtig. "Aber wir haben weiterhin wenig zugelassen", ergänzte der (noch) nicht einsatzbereite Wörns: "Insgesamt kann man aber zufrieden sein. Wir hätten nur das eine oder andere Tor mehr erzielen müssen." Eine ganz dicke Chance verpasste Kringe in der 64. Minute, als ihm ein Offenbacher im Strafraum den Ball auf den Fuß legte, Kringe aber verzog. Immerhin machte er es 60 Sekunden besser, als er den mittlerweile in den Angriff gewechselten Ricken bediente, dieser am Torwart vorbei lief und zum 0:2-Endstand einschob.
Nächster Gegner ist am Dienstag (16 Uhr) Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC Berlin. Dann wollen auch Frei, Valdez, Smolarek und Wörns wieder mit dabei sein.
BVB: Weidenfeller - Degen (71. Hillenbrand), Brzenska, Metzelder (75. Hünemeier), Dede (46. Ricken) - Sahin - Kruska (24. Tinga), Kringe - Pienaar - Amoah (61. Saka), Tyrala (75. Senesie). Zuschauer: etwa 500 in Marbella. Tore: 1 :0 Amoah (22.), 2:0 Ricken (65.). Chancenverhältnis: 5:2.
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Nuri Sahin spielte in der ersten Halbzeit vor der Abwehr, nach dem Wechsel auf der linken Abwehrseite. Hier setzt er sich gegen Müller durch. Kringe schaut zu. |
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